Osterzeit

Zweiter Sonntag

1.Lesung A

Apg 2,42-47

Die Gläubigen hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten. Alle wurden von Furcht ergriffen; denn durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen. Und alle, die gläubig geworden waren, bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam. Sie verkauften Hab und Gut und gaben davon allen, jedem so viel, wie er nötig hatte. Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Einfalt des Herzens. Sie lobten Gott und waren beim ganzen Volk beliebt. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.

1.Lesung B

Apg 4,32-35

Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam. Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des Herrn, und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen. Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. Denn alle, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz, brachten den Erlös und legten ihn den Aposteln zu Füßen. Jedem wurde davon so viel zugeteilt, wie er nötig hatte.

1.Lesung C

Apg 5,12-16

Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk. Alle kamen einmütig in der Halle Salomos zusammen. Von den Übrigen wagte niemand, sich ihnen anzuschließen; aber das Volk schätzte sie hoch. Immer mehr wurden im Glauben zum Herrn geführt, Scharen von Männern und Frauen. Selbst die Kranken trug man auf die Straßen hinaus und legte sie auf Betten und Bahren, damit, wenn Petrus vorüberkam, wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen fiel. Auch aus den Nachbarstädten Jerusalems strömten die Leute zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte mit. Und alle wurden geheilt.

2.Lesung A

1Petr 1,3-9

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu geboren, damit wir durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige Hoffnung haben und das unzerstörbare, makellose und unvergängliche Erbe empfangen, das im Himmel für euch aufbewahrt ist. Gottes Macht behütet euch durch den Glauben, damit ihr das Heil erlangt, das am Ende der Zeit offenbart werden soll. Deshalb seid ihr voll Freude, obwohl ihr jetzt vielleicht kurze Zeit unter mancherlei Prüfungen leiden müsst. Dadurch soll sich euer Glaube bewähren, und es wird sich zeigen, dass er wertvoller ist als Gold, das im Feuer geprüft wurde und doch vergänglich ist. So wird eurem Glauben Lob, Herrlichkeit und Ehre zuteil bei der Offenbarung Jesu Christi. Ihn habt ihr nicht gesehen, und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unsagbarer, von himmlischer Herrlichkeit verklärter Freude, da ihr das Ziel des Glaubens erreichen werdet: euer Heil.

2.Lesung B

1Joh 5,1-6

Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, stammt von Gott, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt. Wir erkennen, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen. Denn die Liebe zu Gott besteht darin, dass wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube. Wer sonst besiegt die Welt, außer dem, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist? Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist: Jesus Christus. Er ist nicht nur im Wasser gekommen, sondern im Wasser und im Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt; denn der Geist ist die Wahrheit.

2.Lesung C

Offb 1,9-19

Ich, euer Bruder Johannes, der wie ihr bedrängt ist, der mit euch an der Königsherrschaft teilhat und mit euch in Jesus standhaft ausharrt, ich war auf der Insel Patmos um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses für Jesus. Am Tag des Herrn wurde ich vom Geist ergriffen und hörte hinter mir eine Stimme, laut wie eine Posaune. Sie sprach: Schreib das, was du siehst, in ein Buch, und schick es an die sieben Gemeinden. Da wandte ich mich um, weil ich sehen wollte, wer zu mir sprach. Als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter und mitten unter den Leuchtern einen, der wie ein Mensch aussah; er war bekleidet mit einem Gewand, das bis auf die Füße reichte, und um die Brust trug er einen Gürtel aus Gold. Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füßen nieder. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt. Schreib auf, was du gesehen hast: was ist und was danach geschehen wird.

Evangelium

Joh 20,19-31

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!
Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen.
Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.
Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.
Thomas, genannt Didymus - Zwilling -, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.
Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!
Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!
Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!
Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.
Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.
Thomas

Das unvergängliche Osterfest

Große Feste haben eine Oktav, die deren Feier auf eine ganze Woche ausweiten. So bildet der zweite Sonntag der Osterzeit den Abschluss der Osteroktav. An ihm legten früher die Täuflinge, die in der Osternacht die Taufe empfangen hatten, ihre weißen Taufgewänder ab, in denen sie während der Osteroktav am Gottesdienst teilgenommen hatten. Daher hat dieser Sonntag den Namen "Weißer Sonntag" erhalten. Heute wird an diesem Tag vielerorts die Erstkommunion gefeiert. Seit dem Jahr 2000 trägt dieser Sonntag auch den Namen "Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit".
Da Ostern das größte Fest der Christen ist, geht seine Feier noch über den heutigen Oktavtag hinaus. Nicht sieben Tage, sondern sieben Wochen wollen wir Ostern feiern. Bis zum Pfingstsonntag dauert die freudige Osterzeit. Einen Hauch von Pfingsten erfahren wir bereits im heutigen Evangelium. Was bei Lukas in der Apostelgeschichte nach fünfzig Tagen geschieht, das verdichtet sich bei Johannes am Ostertag.

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! (Joh 20,19)

Der Bericht des Johannes beginnt mit einer genauen Zeitangabe. Es ist der Abend des ersten Tages der Woche, des ersten Sonntags in der Geschichte. Es ist ein ganz besonderer Tag. Am Morgen dieses Tages war Maria von Magdala zum Grab gegangen und hat bemerkt, dass der Stein vom Grab weggewälzt war. Schnell holte sie Simon Petrus und den Lieblingsjünger Jesu. Sie fanden das Grab leer und gingen in die Stadt zurück, Maria aber blieb beim Grab.
Als Maria von Magdala wieder allein war, sah sie plötzlich zwei Engel im Grab und schließlich ist ihr der Auferstandene Herr selbst begegnet und hat sie mit der Botschaft von der Auferstehung zu den anderen Jüngern gesandt. Diese saßen weiter ratlos beieinander. Erst am Abend nun offenbart sich Jesus seinen Jüngern als der Auferstandene. Er tritt durch die verschlossenen Türen hindurch und wünscht seinen Jüngern den Frieden.

Friede sei mit euch!

Dieser Wunsch des Auferstandenen durchzieht von nun an die Menschheitsgeschichte. Friede ist eine der Kernbotschaften des Christentums. Jesus zeigt den Jüngern seine Wunden. Für den Frieden hat er diese Leiden auf sich genommen. Friede kann entstehen, wo Gewalt nicht mit Gewalt beantwortet wird. Allein die Liebe siegt über die Gewalt. Jesus bleibt gezeichnet von dem, was die Feinde des Friedens ihm zugefügt haben. Doch diese Wunden haben ihn nicht besiegt, sondern sie leuchten von nun an als Zeichen des Sieges der Liebe über alle Gewalt und alles Unheil der Welt durch die Zeiten hindurch.

Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. (Joh 20,20)

Die Jünger freuten sich, weil sie an den Wunden erkannten, dass es wirklich der Herr ist. Er lebt, er hat sie nicht allein zurück gelassen.

Thomas
Weil aber ihr Glaube noch schwankte beim Anblick seines Leibes, den sie sehen konnten, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Nägel hatten seine Hände durchbohrt, die Lanze seine Seite geöffnet: Hier blieben die Spuren der Wunden erhalten, um die Herzen der Zweifelnden zu heilen. (Gregor der Große)
Das Evangelium gehört denen, die Hoffnung haben, die an Jesus glauben, an das Leben, das Licht und Freude wird. Das Evangelium des Johannes ist ein Evangelium des Lebens, die Botschaft von Christus, der auferstanden ist in unsere Mitte, damit wir Leben haben, in das wir eintreten, wenn wir in seinem Namen glauben. Darin ist die Erfahrung der Begegnung mit dem lebendigen Herrn zusammengefasst. (Carlo M. Martini)

Verwundet geht Jesus in den Himmel ein. Die Wunden, die ihm die Menschen zugefügt haben, bleiben an seinem verklärten Auferstehungsleib in Ewigkeit. Liebe macht verwundbar. Was könnte ein deutlicheres Zeichen dafür sein, dass Gott es ernst gemeint hat mit seiner Liebe zu uns Menschen, als die Wundmale Jesu? Aus Liebe verwundet kehrt Gottes Sohn zum Vater zurück. Diese Erfahrung der Macht der Liebe gab den Aposteln und Glaubenszeugen durch die Jahrhunderte hinweg die Kraft, den Glauben wider alle Anfeindungen zu verkünden.

Gottes Barmherzigkeit in der Vergebung der Sünden

Noch einmal sagte Jesus zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. (Joh 20,21-23)

Die Gabe des Geistes wird lebendig in der Kraft, Sünden zu vergeben. Mit seinem Tod hat Jesus Christus Sünde und Tod besiegt. In seinem Geist ist die Kirche gerufen, den Menschen die Vergebung der Sünden zuzusprechen. Gottes Barmherzigkeit zeigt sich zuerst in dieser Befreiung von Sünde und Schuld. Die Heilungen, die Jesus und die Jünger in seiner Nachfolge wirken, reißen den Menschen aus den Fesseln von Schuld und Sünde.
Maximus der Bekenner sagt:

Gott tat Außerordentliches, um die Menschen zu sich zurückzuführen, und hat uns den höchsten Beweis seiner unendlichen Güte gegeben. ... Das göttliche Wort hat nicht nur mit der Macht seiner Wunder unsere Krankheiten geheilt, sondern auch die Gebrechlichkeit unserer Leidenschaften auf sich genommen und unsere Schuld durch die Qual des Kreuzes bezahlt, als ob er, der Unschuldige, schuldig gewesen wäre. Er hat und von zahlreichen und schrecklichen Sünden erlöst. Auch hat er uns mit vielen Beispielen angespornt, ihm ähnlich zu werden im Verständnis, in der Freundlichkeit und in der vollkommenen Liebe zu den Brüdern.

Die besondere Verehrung der Göttlichen Barmherzigkeit geht zurück auf die Visionen der heiligen Schwester Faustina Kowalska. Die Verbreitung der Botschaft von der Barmherzigkeit Gottes war ein besonderes Anliegen von Papst Johannes Paul II., der im Jahr 2000 den Barmherzigkeitssonntag für die ganze Kirche eingeführt hat. Die Überzeugung, dass Gott der Inbegriff der Barmherzigkeit ist, prägte das Denken des Papstes. Mit der Ausrufung des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit setzt Papst Franziskus das fort, was Johannes Paul II. begonnen hat.

Die Barmherzigkeit Gottes! Dies ist das Ostergeschenk, das die Kirche vom Auferstandenen Christus empfängt, und das sie zu Beginn des dritten Jahrtausends der Menschheit anbietet. ... Im heutigen Evangelium überträgt der Auferstandene den furchtsamen und erstaunten Jüngern die Sendung, Verwalter der göttlichen Barmherzigkeit zu sein. Jesus zeigt ihnen seine Hände und seine Seite mit den Wundmalen der Passion und teilt ihnen mit:
Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch! Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. (Joh 20,21f.)
Jesus überantwortet ihnen die Gabe, die Sünden zu vergeben, eine Gabe, die den Wunden an seinen Händen, seinen Füßen und vor allem seiner durchstoßenen Seite entspringt. Daraus ergießt sich eine Welle des Erbarmens auf die ganze Menschheit. Wir erleben diesen Augenblick erneut mit großer geistiger Intensität. Auch uns zeigt der Herr seine glorreichen Wunden und sein Herz, die unerschöpfliche Quelle von Licht und Wahrheit, Liebe und Vergebung. (Papst Johannes Paul II.)

Die Wunden der schmerzreichen Passion bleiben Jesus auch nach seiner Auferstehung unauslöschlich in seinen Leib eingeprägt. Er zeigt sie bei seiner ersten Erscheinung den Jüngern, dann acht Tage später dem Thomas. Jesus will sie auch uns zeigen und uns so die Fülle der Barmherzigkeit Gottes offenbaren. Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab (vgl. Joh 3,16). Dieses Geheimnis der Liebe steht im Mittelpunkt der Liturgie des Sonntags der Göttlichen Barmherzigkeit.

Die Menschheit scheint zuweilen verirrt und von der Macht des Bösen, des Egoismus und der Angst beherrscht zu sein. Ihr schenkt der Auferstandene Herr seine Liebe, die vergibt, versöhnt und die Gedanken wieder der Hoffnung öffnet, eine Liebe, die die Herzen bekehrt und Frieden schenkt. Wie sehr hat es unsere Welt doch nötig, die göttliche Barmherzigkeit zu verstehen und anzunehmen!
Herr, durch deinen Tod und deine Auferstehung offenbarst du die Liebe des Vaters. Wir glauben an dich und rufen dir heute erneut vertrauensvoll zu: Jesus, ich vertraue auf dich, hab Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt. (Papst Johannes Paul II.)
Barmherzigkeitssonntag

Gebet der Hl. Faustina zur göttlichen Barmherzigkeit

Ich wende mich an deine Barmherzigkeit, o gütiger Gott, der du allein gut bist. Trotz meinem großen Elend und meinen zahllosen Verfehlungen vertraue ich deiner Barmherzigkeit, weil du der Vater des Erbarmens und Gott alles Trostes bist. Niemals hat man es gehört, und weder der Himmel noch die Erde haben es jemals erfahren, dass eine auf deine Barmherzigkeit vertrauende Seele verlassen worden sei.
O Gott des Mitleidens. Du allein kannst mich rechtfertigen, du wirst mich nicht verwerfen, wenn ich mich stets von neuem reumütig an dein barmherziges Herz wende, wo keiner noch jemals eine Ablehnung erfuhr, welch großer Sünder er auch immer war.
O mildester Erlöser, nachdem Du selbst versprochen hast, dass eher Himmel und Erde vergehen würden, als dass eine vertrauende Seele deine Barmherzigkeit nicht erlangen sollte, gewähre, dass keine Seele sich von dir wieder entferne, ohne Verzeihung, Trost und neue Gnaden erlangt zu haben. Amen.

Thomas - Das leere Grab ist nicht genug

Thomas, genannt Didymus - Zwilling -, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. (Joh 20,24-25)

Die Jünger haben die Erfahrung von Gottes Barmherzigkeit gemacht. Sie haben den Herrn an seinen Wunden als den Auferstandenen erkannt und den Heiligen Geist empfangen. Aber einer war nicht dabei, Thomas. Es reicht ihm nicht, dass die anderen ihm voll Enthusiasmus von ihrer Begegnung mit Jesus berichten. Er will Jesus selbst sehen, selbst seine Wunden berühren und so eine ganz persönliche Erfahrung von Gottes Barmherzigkeit machen.
Das Zeugnis anderer und das leere Grab allein reichen nicht aus, um an die Auferstehung Jesu zu glauben. Das haben wir gesehen bei Maria von Magdala, den Emmaus-Jüngern und den Aposteln. Heute sehen wir es wieder beim Apostel Thomas. Sie alle haben vom leeren Grab gehört, haben es möglicherweise auch selbst gesehen, aber ihre Ratlosigkeit blieb. Maria weinte, zwei gingen nach Emmaus, die Apostel schlossen sich ein. Jesus selbst musste kommen und sich als der Auferstandene zeigen, damit sie verstehen und glauben konnten.
Was erstaunlich ist: allen erscheint Jesus auf eine ganz eigene Art und Weise. Alle erkennen Jesus zunächst nicht, doch dann offenbart er sich, oft in einer ganz persönlichen Form. Maria erkennt den Auferstandenen daran, dass er ihren Namen ausspricht. Die Emmaus-Jünger erkennen ihn am Brechen des Brotes. Auch Thomas bekommt seine ganz eigene Erscheinung des Auferstandenen, denn er glaubt nicht den Worten allein, sondern er braucht Fakten, er braucht handgreifliche Beweise.

Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! (Joh 20,24-27)

Eine Woche nach dem Auferstehungstag, genau am zweiten Ostersonntag, den wir heute feiern, sind die Apostel wieder beisammen und nun ist auch Thomas dabei. Jesus wünscht ihnen erneut den Frieden und geht dann sofort auf die Worte des Thomas ein. Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite! Es steht nicht geschrieben, dass Thomas nun wirklich noch Jesus berühren musste. Allein schon die Möglichkeit dazu lässt ihm sein Bekenntnis sprechen:

Thomas
Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott! (Joh 20,28)

Thomas sieht und glaubt. Wie groß war seine Freude darüber, dass auch er Christus als den auferstandenen Herrn sehen durfte. Es war nicht Unglaube, der ihn zweifeln ließ. Die anderen waren ihm einfach einen Schritt voraus. Sie haben den Auferstandenen gesehen - eine solche im wahrsten Sinne des Wortes unglaubliche Nachricht wollte Thomas nicht einfach so annehmen. Er wollte sich selbst überzeugen, selbst die Erfahrung machen, dass Jesus lebt.
Die Begegnung mit dem Auferstandenen muss immer zu einer persönlichen Erfahrung werden. So war es auch bei den anderen Erscheinungen. Maria von Magdala konnte den Auferstandenen nicht festhalten, aber in ihrem Herzen hat sie verstanden, dass Jesus als der Auferstandene unsichtbar immer und überall bei ihr ist. Die Emmaus-Jünger haben Jesus im Zeichen der Eucharistie erkannt. Obwohl er plötzlich nicht mehr da war, haben sie verstanden: Er lebt, er ist immer mitten unter uns. Und nun Thomas. Er wollte die Wundmale des irdischen Jesus berühren. Nun zeigt der Auferstandene ihm die verklärten Wundmale seines Auferstehungsleibes. Um wie viel mehr muss das auf ihn gewirkt haben, als wenn er nur rein menschliche Wunden gesehen hätte.
Jesus erscheint diesen Menschen auf eine je eigene Weise, Jesus möchte jeden Menschen in eine ganz persönliche Beziehung zu sich einführen. Er weiß, wie er jedem einzelnen begegnen muss, um ihn in seinem Herzen anzusprechen. Der Auferstandene will nichts anderes, als sich allen Menschen zeigen, damit sie verstehen, dass er auferstanden ist und nun als der Auferstandene immer bei ihnen bleibt, dass er als der Auferstandene immer und überall für jeden Menschen gegenwärtig ist.
Das gilt auch für uns heute. Wir erfahren die Gegenwart Jesu, wenn wir in eine lebendige Beziehung mit Jesus eintreten. Jesus spricht jeden von uns mit seinem Namen an, wie er Maria von Magdala angesprochen hat, Jesus zeigt sich jedem Menschen wie den Emmaus-Jüngern in der Eucharistie und gibt sich uns zur Speise. Er ist auch allen Menschen nahe im Leid, in Zweifeln und Fragen, so wie er sich Thomas in seinen Zweifeln mit seinen verklärten Wundmalen gezeigt hat.

Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. (Joh 20,29)

Wir können heute Jesu verklärten Leib nicht mehr sehen wie die Jünger in den Tagen nach seiner Auferstehung. Doch die Jünger damals haben uns nichts voraus. Nicht die Erscheinung des Auferstandenen hat ihnen geholfen, sondern dass er sie in eine lebendige Beziehung zu sich geholt hat. Dazu war die Erscheinung des Auferstandenen eine Hilfe. Auch wir bedürfen einer Hilfe im Glauben. Auch uns genügt nicht allein die Botschaft vom leeren Grab. Wir brauchen handgreifliche Beweise. Wir können erfahren, dass Jesus lebt, weil er auch uns in eine lebendige Beziehung zu sich ruft.
Herr Jesus, stärke meinen Glauben an deine Auferstehung. Lass mich immer mehr verstehen, was es bedeutet, dass du lebst. Durchdringe mein ganzes Leben mit der Freude über deine Auferstehung und lass daraus die Zuversicht wachsen, dass du immer bei mir bist. Gib mir den Mut, das Wagnis des Glaubens auf mich zu nehmen. Gib mir die Kraft, den Weg des Glaubens mit dir zu gehen, auch wenn ich nicht weiß, wohin dieser Weg führt. Gib mir den Mut, mich ganz deiner Führung zu überlassen. Du gehst mit mir. Amen.

O großartiger Unglaube des Thomas! Der Gläubigen Herzen hat er zur Erkenntnis geführt und hat in Furcht gerufen: Mein Herr und mein Gott, Ehre sei Dir!

Thomas erzählt - Ein ganz persönliches Ostern

Es ist schon ein Pech, so etwas verpasst zu haben. Da soll Jesus, der vor zwei Tagen ans Kreuz geschlagen worden war, zu den anderen gekommen sein. Ja genau der Jesus, von dem alle glaubten, ja mit eigenen Augen gesehen haben, dass er mausetot - wie man so sagt - ins Grab gelegt wurde. Aus, Ende, vorbei.
Irgendwie sind die anderen plötzlich so anders. Als ich vorhin aus dem Haus bin, da waren sie genauso niedergeschlagen und ratlos wie ich. Aber jetzt. Kein Vergleich. Sie sind voll Hoffnung und Freude. Jesus soll leben und bei ihnen sein. Nein, ich kann das nicht glauben. Freut euch nur, aber wenn Jesus wirklich lebt, dann muss er mir das schon selbst zeigen.
Eine ganze Woche ist nun schon vergangen. Unerträglich ist das. Die anderen sind ganz aufgeregt. Und ich, mich hat man wohl vergessen, dabei bin ich genau wie die anderen die ganze Zeit mit Jesus unterwegs gewesen. Ich komm nicht mehr mit. Vielleicht sollte ich doch wieder zu meiner Arbeit zurück, als weiterhin bei diesen Leuten zu sein. Sie scheinen etwas zu haben, was mir fehlt.
Aber ich kann euch sagen: Auf Jesus ist Verlass. Da stand er doch plötzlich wieder da, genauso, wie ihn die anderen damals gesehen haben und ruft gleich mich her zu sich. Ich denke erst, jetzt sagt er zu mir, geh weg, du Zweifler, oder so. Aber nein, mir war, als wüsste er genau, was ich die ganze Woche über durchgemacht habe. Ganz liebevoll zeigt er mir seine Wunden, damit ich auch ja erkenne, dass er selbst es ist und kein Schwindel dahinter steckt.
Ich schäme mich, falle vor ihm auf die Knie und sage nur: Jesus, mein Herr und mein Gott. Und plötzlich verändert sich mein ganzes Leben. Ich weiß nun, dass mein Leben einen Sinn hat. Jesus lebt und das ist die Frohe Botschaft, die ich zusammen mit den anderen in der Welt verkünden muss. Seid nicht mehr ängstlich, es ist jemand da, der immer bei euch ist und durch dessen Liebe ihr das Leben habt. Ich bin mir sicher, Jesus wird auch jedem von euch, genau wie mir, sein ganz persönliches Ostererlebnis schenken.

Apostelgeschichte

Apostelgeschichte - Barmherzigkeit in der Urgemeinde

An allen drei Lesejahren hören wir am zweiten Sonntag der Osterzeit einen Text aus der Apostelgeschichte, der das Leben der jungen Kirche schildert. In diesen Texten wird deutlich, wie die Frucht der Barmherzigkeit lebendig werden kann.

Die Gläubigen hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten. ... Und alle, die gläubig geworden waren, bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam. (Apg 2,42.43)
Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam. Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des Herrn, und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen. Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. (Apg 2,32-34a)
Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk. ... Die Kranken trug man auf die Straßen hinaus und legte sie auf Betten und Bahren, damit, wenn Petrus vorüberkam, wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen fiel. Auch aus den Nachbarstädten Jerusalems strömten die Leute zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte mit. Und alle wurden geheilt. (Apg 5,12a.15-16)

Die junge Kirche bildet eine starke Gemeinschaft. Lukas zeichnet hier das Idealbild einer christlichen Gemeinde. Ihre Kennzeichen sind das Festhalten an der Lehre der Apostel, die Gemeinschaft, die gemeinsame Feier des Brotbrechens und das Gebet. Das sind bis heute die Grunddimensionen christlichen Lebens. Kirche bedeutet Einheit in der Lehre und der Hierarchie, Eucharistiegemeinschaft und Gottesbeziehung im Gebet.
Leider zeigen diese Punkte auch die großen Wunden des Christentums. Schon von Anfang an gibt es in der Kirche Irrlehrer, die nicht der Lehre der Apostel folgen, es gibt Machtmenschen, die ihre eigene Herrschaft aufbauen wollen, und aus der auf die Apostel gründenden Hierarchie ausbrechen. All dies führt zunächst zu Streit und wenn dieser nicht beigelegt werden kann zu Spaltungen. Aus der einen Kirche sind heute viele christliche Gemeinschaften geworden, die sich teilweise auch feindlich gegenüberstehen. Die gemeinsame Feier des Brotbrechens, der Eucharistie, ist nicht mehr möglich. Viele Christen pflegen auch nicht das Gebet und entfernen sich so immer mehr von der Gemeinschaft mit Gott.
Das Idealbild, das Lukas zeichnet, konnten selbst die ersten Christen nicht einhalten. Eine Blutspur durchzieht die Kirchengeschichte. Aber dennoch ist dieses Idealbild kein Luftschloss. Es ist ein Ideal, an dem sich die Kirche immer wieder orientiert hat, das immer wieder Reformen angestoßen hat, ein Ideal, das auch immer wieder einzelne Menschen begeistert hat, die dann versucht haben, zumindest im Kleinen eine solche Gemeinschaft aufzubauen.
Das Ideal der Gütergemeinschaft scheint für die Vielzahl der Christen nicht praktikabel zu sein. Aber in Klöstern und klosterähnlichen Gemeinschaften wird es bis heute praktiziert. Wenn auch unter der Mehrheit der Christen keine Gütergemeinschaft herrscht, so soll es doch eine Solidarität untereinander geben, einen gewissen Ausgleich zwischen denen, die viel haben, und denen, die Mangel leiden, und das weltweit.
Ein wesentliches Charakteristikum der Christen ist die Freude am Glauben. Jesus Christus ist für uns gestorben. Wir sind befreit von all unseren Sünden. Jesus ist aber nicht nur gestorben, sondern er ist auferstanden, er lebt, mitten unter der Gemeinschaft der Gläubigen. Die Freude darüber macht sich auch nach außen hin bemerkbar. Die Christen sind befreit von den Sorgen des Alltags, weil sie wissen, dass Gott für sie sorgt. Christen streiten nicht, sie sind liebevoll auch zu Menschen, die außerhalb ihrer Gemeinschaft stehen. Sie stehen auch bei Außenstehenden in hohem Ansehen, weil sie authentisch leben, weil sie das, wovon sie reden, auch tun.

Herr, schenke uns die Freude an dir und die Einheit in dir, dass durch unsere Freude und unseren Einsatz das Böse geringer werde und das Gute sich umso kräftiger erweist.
Lass durch unsere Freude die Traurigkeit schwinden und gib uns die Kraft und den Mut, einander anzunehmen und einander behilflich zu sein. Gib uns offene Hände, die freigebig schenken, und in die du deinen Segen legen kannst.
Lass uns Lösungen finden, damit die Streitigkeiten und Missverständnisse aufhören und die Enttäuschten Mut gewinnen.
Gib uns die Kraft zu heilen, damit die Kranken Trost finden und die Sterbenden deine Erbarmung. Lass und wohnen können auf Erden und die Ernten gerecht verteilen.
Hilf uns, Menschen zu sein, die deinen Frieden mächtig werden lassen, den Frieden im Herzen - rund um die Erde.
Amen.

Barmherzigkeit ist zu allen Zeiten ein wesentliches Charakteristikum der christlichen Gemeinde und die Apostelgeschichte zeigt uns, wie Barmherzigkeit konkret werden kann. So ruft auch Papst Franziskus die Kirche auf, Gottes Barmherzigkeit erfahrbar werden zu lassen:

Es ist entscheidend für die Kirche und für die Glaubwürdigkeit ihrer Verkündigung, dass sie in erster Person die Barmherzigkeit lebt und bezeugt! Ihre Sprache und ihre Gesten müssen die Barmherzigkeit vermitteln und so in die Herzen der Menschen eindringen und sie herausfordern, den Weg zurück zum Vater einzuschlagen. Die erste Wahrheit der Kirche ist die Liebe Christi. Die Kirche macht sich zur Dienerin und Mittlerin dieser Liebe, die bis zur Vergebung und zur Selbsthingabe führt. Wo also die Kirche gegenwärtig ist, dort muss auch die Barmherzigkeit des Vaters sichtbar werden. In unseren Pfarreien, Gemeinschaften, Vereinigungen und Bewegungen, das heißt überall wo Christen sind, muss ein jeder Oasen der Barmherzigkeit vorfinden können.

Und der heilige Klemens von Rom bittet in seinem Brief an die Korinther Christus:

Leite unsere Schritte, dass wir wandeln in Heiligkeit des Herzens. Amen.
Petrusbrief

Erster Petrusbrief - Hoffnung für alle

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu geboren, damit wir durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige Hoffnung haben und das unzerstörbare, makellose und unvergängliche Erbe empfangen, das im Himmel für euch aufbewahrt ist. (1Petr 1,3-4)

Der Erste Petrusbrief, der uns im Lesejahr A durch die Osterzeit begleitet, beginnt mit einem Lobpreis an Gott. Gott hat uns in seinem großen Erbarmen neu geboren. Wie an vielen Stellen der Heiligen Schrift sehen wir auch hier das Grundcharakteristikum christlichen Glaubens: Jesus Christus ist Auferstanden, durch seinen Sieg über den Tod steht auch uns der Weg zum Leben, ewigen Leben, offen. Das ist unsere Hoffnung, aber keine unsichere Hoffnung, sondern eine Gewissheit, die uns Mut macht. Das Lob des Auferstandenen ist kein toter Buchstabe, sondern eine lebendige Wahrheit, die es gilt, uns immer wieder neu bewusst zu machen.
Jesus lebt. In ihm haben wir das Leben. Wir müssen zwar hindurch durch Drangsal und Bedrängnis, doch Gott behütet uns auf diesem Weg. Er gleicht dem Weg des Goldes durch den Schmelzofen. Das Gold wird dadurch nicht zerstört, sondern vielmehr reiner und wertvoller. So wie das Feuer des Schmelzofens für das Gold nicht zu heiß ist, so sind die Prüfungen dieser Zeit nicht zu schmerzhaft für uns. Wir können sie mit Gottes Hilfe bestehen und gehen daraus gestärkt und glänzend hervor und finden am Ende das Tor zur Herrlichkeit Gottes weit geöffnet.
Wir sehnen uns nach unserem Herrn Jesus Christus, der uns in seiner Barmherzigkeit das neue Leben geschenkt hat. Wir haben ihn nicht gesehen, aber wie lieben ihn, er ist uns nicht fern, wir stehen in einer Beziehung zu ihm. Auch wenn Jesus nicht mehr in irdischer Gestalt bei uns ist, auch wenn wir ihn nicht mehr in seinem Auferstehungsleib berühren können wie die ersten Zeugen seiner Auferstehung, er ist bei uns, er ist uns nahe. Er schenkt uns das Heil und hilft uns, dieses heil jeden Tag zu bewahren.

Jesus Heil! Jesus Leben! Jesus Hoffnung!
Herr, du schenkst uns Heil und Leben,
du bietest uns deine Freundschaft an.
Durch deine Gegenwart
schenkst du uns Freude in Fülle
und gibst uns Hoffnung.
Du hast uns in deiner Barmherzigkeit
befreit von Schuld und Sünde.
Durch die Taufe hast du uns
in deine Gemeinschaft gerufen.
Wir sind bereit, deine Zeugen zu sein.
Wir lassen uns senden im Vertrauen
auf deine Liebe und Barmherzigkeit
Stärke uns mit deinem Heiligen Geist!
Lass uns wahrhaft Liebende sein,
die dein Licht in der Welt leuchten lassen
und so ein Segen sind für andere,
damit dein Heil auch heute erfahrbar ist.
Amen.