Die Heiligen

23.9. Pater Pio

Pater Pio

Pater Pio von Pietrelcina
1887-1968
Ordenspriester

Francesco Forgione wurde am 25. Mai 1887 in Pietrelcina, einem kleinen Dorf in Süditalien, als Kind einer einfachen Bauernfamilie geboren. Die Eltern wollten ihrem Sohn eine gute Ausbildung zukommen lassen. Das nötige Geld dazu verdiente der Vater als Gastarbeiter in den USA.
Schon früh fiel die Frömmigkeit des jungen Francesco auf. Er lernte gut. Als er elf Jahre alt war, kam ein Kapuziner aus einem nahen Kloster ins Haus, um Almosen zu erbitten. Als dieser das Haus verlassen hatte, erkannte Francesco seine Berufung: "Ich will ein Ordensmann mit Bart werden." Bereits in seinem Geburtshaus hat der junge Francesco Visionen.
1903 verlässt er sein Elternhaus, um bei den Kapuzinern einzutreten. Dort erhält er den Namen "Pio" - "der Fromme". Das Noviziat ist streng, doch Frater Pio ist beeindruckt von diesem Leben. Nach dem Noviziat folgt das Studium in verschiedenen Häusern des Ordens und 1910 wird er zum Priester geweiht. Es erfüllt sich damit seine größte Sehnsucht.
Gesundheitlich ist Pater Pio angeschlagen.

"Es ist Gottes Wille, dass ich mich gesundheitlich weiter schlecht fühle. Das, was mich quält, sind die starken und stechenden Schmerzen in der Brust. Nichts weiter wünsche ich mir, als zu lieben und zu leiden."

Um ihn gesundheitlich zu schonen, kommt er zunächst als Neupriester in seine alte Heimatpfarrei. Während der Messfeier fällt er oft in Ekstase, besonders nach der Messe verbringt er lange Zeit im innigen Gebet.
Im Jahr 1918 werden erstmals die Wundmale Christi bei ihm sichtbar. Mehrmals haben Ärzte dieses Phänomen untersucht und es zeigte sich, dass es sich um keine natürlichen Wunden handelte. Was für andere als Sensation erscheint, ist für ihn Ursache größter Leiden. Einem Besucher des Klosters sagte Pater Pio: "Meinst du etwa, Jesus habe mir die Wundmale zum Schmuck gegeben?"
Das wichtigste in seinem Leben war die Feier der Heiligen Messe. Bald strömten die Menschen in Scharen, um seiner Darbringung des Heiligen Messopfers beizuwohnen. Unzählige kamen zu ihm zur Beichte und viele bekehrten sich. Wenn sich große Bekehrungen zutrugen, dann kostete ihm dies verstärkt tagelanges Leiden.
Es gibt viele Berichte darüber, dass Menschen, die Pater Pio um Hilfe angerufen haben, auf wundersame Weise geheilt wurden - bis heute. Es heißt auch, dass Pater Pio an mehreren Orten gleichzeitig anwesend sein konnte. Raum und Zeit spielen bei den Gebetserhörungen keine Rolle.
Mit Spendengeldern errichtete Pater Pio in seinem Wirkungsort San Giovanni Rotondo ein modernes Krankenhaus. Den Ärzten gab er die Weisung:

"Ihre Sendung besteht darin, die Kranken zu pflegen. Doch wenn sie an das Bett der Kranken nicht die Liebe bringen, glaube ich nicht, dass sich die Heilmittel als sehr wirksam erweisen werden."

Am 23. September 1968 entschlief Pater Pio im Ruf der Heiligkeit und wurde in der Krypta der alten Kirche in San Giovanni Rotondo in Anwesenheit von 100.000 Gläubigen beigesetzt. Heute ist sein Grab einer der größten Wallfahrtsorte und zählt zu den meistbesuchten Pilgerstätten für Hilfesuchende aus der ganzen Welt. 2002 wurde Pater Pio von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.

Pater Pio betete:
Mein Jesus, rette alle!
Ich opfere mich für alle.
Nimm dieses Herz
und erfülle es
mit deiner Liebe
und dann befiehl mir,
was du willst!

Wenn du leidest,
oder dich freust,
wenn dein Herz
traurig ist,
oder glücklich;
wenn du einsam bist,
oder in Gesellschaft;
vergiss nicht,
dass Gott dich liebt,
dir hilft und
den Weg mit dir geht!
Liebe auch du ihn ... !
Sei guten Mutes.
Jesus wird sich
um alles kümmern.