Die Heiligen

20.9. Eustachius

Eustachius

Eustachius
+ 118
Märtyrer
Nothelfer

Um das Jahr 100, als das Christentum noch recht jung und unbekannt war, hatte ein Feldherr des römischen Heeres eine sonderbare Vision. Es erschien ihm ein Hirsch mit einem Kreuz zwischen dem Geweih, an dem in strahlendem Glanz der gekreuzigte Christus hing. Christus fragte den Feldherrn: Warum verfolgst du mich? Der Feldherr fiel anbetend zu Boden. Diese Erscheinung wiederholte sich und auch die Frau des Feldherrn hatte in der Nacht eine solche Erscheinung. Daraufhin ließ sich der Feldherr mit seiner Frau und den beiden Kindern taufen und bekam den neuen Namen Eustachius.
In der zweiten Vision wurde Eustachius und seiner Familie großes Leid vorhergesagt, welches bald eintraf. Die Familie verlor ihren gesamten Besitz und musste nach Ägypten fliehen. Auf der Flucht wurde die Familie getrennt, 15 Jahre musste sich Eustachius allein als Knecht durchschlagen.

Doch der Kaiser erinnerte sich an seinen großen Feldherrn und ließ ihn suchen. Als Eustachius nach 15 Jahren erneut für den Kaiser in den Krieg zog, wurde auch seine Familie auf wunderbare Weise zusammengeführt. Seine beiden Söhne dienten im Heer und erkannten den Vater. Als das Heer in einem Dorf Rast machte, fanden sie dort die Mutter wieder.
Doch das neue Glück der Familie währte nicht lange. Ein neuer Kaiser ließ die Christen verfolgen. Dabei erlitt Eustachius mit seiner Familie im Jahr 118 das Martyrium. Bald wurde Eustachius als Heiliger verehrt. Die Tradition hat ihn unter die 14 Nothelfer eingereiht. Er ist der Patron der Jäger und Forstleute, ist Nothelfer gegen die Zerstörung der Natur und Helfer in Glaubenszweifeln und schweren familiären Schicksalsschlägen.