Die Heiligen

16.8. Rochus

Hl. Rochus

Rochus
1295-1327
Bekenner

Rochus war das langersehnte Kind der Eheleute Johannes und Liberia aus Montpellier in Frankreich. Von Geburt an hatte er ein Muttermal in Form eines Kreuzes auf der Haut, was schon seine Eltern als Zeichen einer besonderen Berufung des Knaben deuteten. Doch als Rochus kaum 20 Jahre alt war, starben die Eltern. Der junge Mann verteilte daraufhin sein Erbe an die Armen und machte sich als Pilger auf den Weg nach Rom.
Als er die Alpen überquert hatte und Italien erreicht hatte, hörte er davon, dass dort die Pest ausgebrochen ist. Doch er kehrte nicht um, wie so viele andere Pilger, sondern blieb in Italien und kümmerte sich um die Pestkranken. Er besuchte die Häuser der Kranken und ging in die Spitäler.

Überall brachte er Hilfe und Heilung, Hoffnung und Trost.
So erschien er den Unglücklichen wie ein Licht in ihrer leidvollen Dunkelheit.

Auf dem Rückweg von Rom erkrankte er in Piacenza selbst an der Pest. Man trieb den Kranken aus der Stadt heraus. Fern der Stadt fand er eine einsame Holzhütte. Dort legte er sich nieder und empfahl sich Gott. Wasser spendete eine nahe Quelle und regelmäßig kam ein fremder Jagdhund, der ihm Brot brachte. So versorgt konnte Rochus langsam von der schweren Krankheit genesen.
Nach vielen Jahren kehrte Rochus schließlich wieder in seine Heimatstadt Montpellier zurück. Doch er war so von der Krankheit gezeichnet, dass die Bewohner der Stadt ihn nicht erkannten. Sie hielten ihn für einen Spion und warfen ihn kurzerhand in den Kerker. Dort starb er fünf Jahre später.
Als man ihn begraben wollte, fand man das kreuzförmige Mal und erkannte, dass es sich bei dem Toten wirklich um Rochus handelte. Da waren alle sehr betroffen und Rochus wurde feierlich in der Kirche bestattet.